Ayurveda – welch wunderbare Wohltat für Leib und Seele (Wechseljahre-Hitzewallung)

Ayurveda – welch wunderbare Wohltat für Leib und Seele(Wechseljahre-Hitzewallung)

 

Exotischer Blütenduft strömt durchs offene Fenster, vom Strand dringt das tiefe Dröhnen der Brandung herauf: Sheela ist im hinteren Teil des Raumes und bereitet lauwarme Kräuteröle für die Pizhichil-Behandlung vor, eine der angenehmsten ayurvedischen Anwendungen. Sheela gehört zum großen Team von 83 Therapeuten und 13 Ärzten im Somatheeram Ayurvedic Health Resort, das im südindischen Bundesstaat Kerala liegt.

 

Bei der Pizhichil-Behandlung fließen warme, speziell auf den jeweiligen Gast abgestimmte Kräuteröle bis zu anderthalb Stunden lang in Rinnsalen über den gesamten Körper. Der Gast liegt in einer Art Holzwanne, zwei Therapeutinnen stehen über ihm und drücken synchron ölgetränkte Tücher aus. Diese Anwendung soll die Blutzirkulation fördern und wird gezielt bei nervösen Störungen oder rheumatischen Krankheiten eingesetzt. Sie ist aber auch Teil der umfassenden Panchakarma-Kur. Panchakarma bedeutet soviel wie innere Reinigung. "Wenn die Gifte aus dem Organismus geschwemmt sind, werden neue Energien frei. Die Kur wirkt stärkend und führt zugleich zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit", so der Chefarzt im Somatheeram, Dr. C. A. Raman. Je nach Typ wird Ghee (Butterreinfett) oder ein anderer fetthaltiger Trunk gereicht, der neben speziell zubereiteter Kost und der Darmreinigung zur inneren Entschlackung beiträgt. Kopf und Nasennebenhöhlen werden mit einem Kräuter-Klistier gereinigt. Wohltuende Kräuter-Öl-Massagen (Abhyanga) sollen den Entschlackungsprozess unterstützen, ebenso wie Nasen-Rachenspülungen (Nasya). Dhara dagegen ist ein äußerst entspannender, warmer Ölguss, bei dem 20 bis 30 Minuten lang Kräuteröle über Stirn und Schläfen geträufelt werden.

 

Eine exklusive Besonderheit im Somatheeram Ayurvedic Health Resort ist die wohltuende Fußmassage, die den ganzen Körper stärkt. Der Therapeut hält sich an einem von der Decke hängenden Kokosseil fest und lässt einen seiner Füße mal mit mehr, mal mit weniger Druck, mal sanft kreisend, mal schnell klopfend über sämtliche Körperteile gleiten; und erweckt so alle Partien von der Schulter bis zu den Zehen zu neuem Leben. Den gleichen Effekt haben die Ganzkörpermassagen, bei denen zwei Therapeuten gleichzeitig jeden Quadratzentimeter des Körpers fachkundig kneten, zupfen und streicheln.

 

Nachdem in den unterschiedlichen Anwendungen bereits literweise Kokosöl über den Körper geflossen ist, beginnen die Reibemassagen (Udvarthara). Die letzten Gifte, die die natürlichen Lebensenergien hemmen, werden mit einer Mischung aus warmen Kräutern, Getreide und Öl aus dem Körper geholt. Den Abschluss der Panchakarma-Kur bilden Kräuterdampfbäder (Swedana), nach denen man sich wie neu geboren fühlt. Viele ayurvedischen Massagen werden synchron ausgeführt, mindestens zwei Therapeuten bearbeiten mit ihren Händen oder auch Füßen beide Körperhälften

gleichzeitig. Das ist nicht nur äußerst angenehm, "dadurch bringen wir in erster Linie beide Gehirnhälften miteinander in Einklang", erklärt Dr. C. A. Raman. Insgesamt sind es mehr als 30 verschiedene therapeutische Anwendungen, die das medizinische Team im Somatheeram Ayurvedic Health Resort praktiziert. Nach eingehender Diagnose stellen die Ärzte je nach Konstitutionstyp und persönlicher Verfassung für jeden Gast einen individuellen Behandlungsplan zusammen.

 

Die Anwendungen im Rahmen einer möglichst mindestens zweiwöchigen Kur nehmen täglich etwa zwei Stunden ein. Auch die in den verordneten Massagen und Ölbädern verwandten Kräuter sind auf die speziellen Bedürfnisse des Gastes abgestimmt. Die Basis bildet das traditionelle Kokosnussöl; es wird mit zahlreichen Medizinkräutern angereichert, von denen die ayurvedische Gesundheitslehre mehr als 600 kennt. Dr. C. A. Raman, ärztlicher Leiter des Somatheeram Ayurvedic

 

Health Resorts, ist besonders stolz darauf, dass 600 dieser Heilpflanzen im Kräutergarten der beiden Hotels wachsen. "Es ist zum Teil sehr aufwendig, die heilenden Substanzen zu extrahieren und aufzubereiten", sagt er und verweist auf eine jahrhundertelange Tradition: "Auf den großen Ayurveda-Lehrer Vagbhatacharya geht die Verwendung zahlreicher ungewöhnlicher Medizinkräuter zurück, mit denen wir nun schon eine fast 2000jährige Erfahrung haben. Sie werden nur in Kerala eingesetzt." Wer Lust hat, kann hier im Kräutergarten sein Wissen über Naturheilkunde erweitern. Für Gäste, die mehr erfahren möchten über die ayurvedische Heilkunst, haben Dr. C. A. Raman und seine Kollegen immer ein offenes Ohr. Quelle: AHM /

 

 

Was teilt uns Wikipedia über Kerala mit:

 

Kerala grenzt im Norden an den Bundesstaat Karnataka, im Osten wird es durch die Westghats von Tamil Nadu abgeschirmt und im Westen durch das Arabische Meer begrenzt. Der zum Unionsterritorium Puducherry gehörende Ort Mahé liegt als Exklave im Norden des Staates. Kerala nimmt fast die gesamte Malabarküste ein. Insgesamt beträgt die Küstenlänge rund 590 Kilometer.

 

Die teils noch dicht bewaldeten Westghats im Osten steigen im Durchschnitt 1500 Meter auf. Die höchste Erhebung des Bundesstaates und der gesamten Westghats ist der 2695 Meter hohe Anamudi. Das Gebirge fällt nach Westen über eine Hügellandschaft zur höchstens 120 Kilometer breiten, fruchtbaren Küstenebene am Arabischen Meer ab. Über den mittleren Küstenabschnitt, zwischen Kochi und Kollam, erstrecken sich die Wasserstraßen, Seen und Lagunen der Backwaters. Deren größtes Gewässer ist der Vembanadsee südlich von Kochi. Fast alle Flüsse entspringen in den Westghats. Keralas längster Strom ist der Periyar.

 

Das Klima ist tropisch mit geringen Temperaturschwankungen im Jahresverlauf und wird stark vom Monsun beeinflusst. Der Südwestmonsun setzt in Kerala im Regelfall Anfang Juni ein und bringt bis Oktober ergiebige Niederschläge. Fast die gesamte jährliche Niederschlagsmenge, die zwischen 1250 mm im Tiefland und 5000 mm im Gebirge beträgt, fällt während der Monsunperiode. Von Oktober bis Mai ist es zwar trocken, die Luftfeuchtigkeit ist aber dennoch ganzjährig hoch.

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