Wahnsinnig schön: Schönheitssucht, Jugendwahn & Körperkult
Sind die Frauen verrückt geworden? Chemisches Gesichtspeeling, Botox, Lifting, Fettabsaugung Wo ist die Grenze? Ist Altern in Würde überhaupt noch möglich?
Der Trend zu Beauty-Operationen scheint unaufhaltsam. 88 % der Frauen möchten etwas an ihrem Körper ändern!
Der Zwang möglichst lange jugendlich und schön zu sein, treibt sogar junge Frauen und zunehmend auch Männer zu immer haarsträubernden Maßnahmen.
Die Frauen jagen unerreichbaren Schönheitsidealen nach. Dahinte
Preis:
8 von 8 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich
Schön, schöner, wahnsinnig schön …, 10. Dezember 2009
Von Katrin Herz “Katrin” (Berlin) – Alle meine Rezensionen ansehen
Rezension bezieht sich auf: Wahnsinnig schön: Schönheitssucht, Jugendwahn & Körperkult (Gebundene Ausgabe)
Tatsächlich, es ist fast unglaublich, was alles möglich ist und was wir Frauen (wie inzwischen auch Männer) alles auf uns nehmen, um jung und frisch zu bleiben oder jedenfalls so zu wirken. Botox, Lifting, Schönheitsschnippeleien in Gesicht oder am Busen sowie Fettabgesaugung an Beinen und Po machen es genauso möglich wie chemisches Gesichtspeeling, Fettunterspritzungen … Der Trend zur Körperveränderung durch Mr. Schönheitschirurg und Kumpels ist ungebrochen. Doch wo ist es eigentlich genug? Wann wird die Liebe zur eigenen Schönheit zur Sucht, wann werden Methoden der Schönheitserhaltung und Schönheitsgewinnung eigentlich zur sinnlosen Jagd nach einem Ideal? Was passiert eigentlich, wenn auch nach den unglaublichsten Eingriffen in die gottgegebene eigene Natur manchmal nicht nur Narben, sondern letztlich tiefe Leere und Unzufriedenheit zurückbleiben? Was gar geschieht, wenn eine Behandlung nicht den erwarteten Erfolg hat oder gar etwas richtig in die Hose geht?Statt etwas zu lange oder schiefe Nasen gerade zu operieren, rückt dieses Buch so manche schiefe Meinung wieder zurecht. Was hier erzählt wird über den Wahn unserer Zeit, fasziniert und erschreckt zugleich. Welche Risiken Menschen teilweise auf sich nehmen, um vermeintlich schön zu bleiben oder es zu werden, ist verblüffend, unglaublich und manchmal bizarr zugleich. Zurück zur Natur und zur Akzeptanz des Gegebenen, weg von genormter Modellschönheit hin zur Entwicklung einer stabilen und frustrationstoleranten Persönlichkeit, das ist die Devise von Sylvia Unterdorfer und ihren Kolleginnen.Auch auf Grundlage neuester Studien der Attraktivitätsforschung plädieren sie dafür, schon junge Mädchen mit einem gesunden Selbstbewusstsein und einer gesunden Selbstliebe auszustatten, statt ihnen Schönheitskomplexe einzureden und den Trend des irren Jugendwahns noch zu unterstützen. Damit werden hier gerade auch Eltern in die Pflicht genommen, ihre Kinder auf einen gesunden Weg zum Umgang mit sich selbst, dem Erwachsenwerden und letztlich dem Umgang mit dem Alter zu bringen: Weg vom Ideal des unrealistischen Reklamelächelns, der unglaublichen Babypopohaut und der Vorstellung, eine fremdgemachte neue Hülle könnte irgendetwas im Inneren eines Menschen verändern. Wieder hin zu einem realistischen Selbstbild und der Akzeptanz, dass letztlich auch jeder noch so schön geliftete Popo irgendwann einmal endgültig das Zeitliche segnen wird. (Und wer will schon, dass die Grabräuber einmal lachen, wenn sie statt goldener Zahnkronen mehrere Silikonkissen aus den Gräbern unserer Zeit ausbuddeln 😉 ). Letztlich, das zeigen die Autorinnen hier ganz deutlich, setzen sich Charakter und innere Wärme gegen gesichtslose Körperhüllenanbetereien durch!Hier zeigt sich, dass Attraktivität letztlich noch immer im Kopf entsteht und das bezauberndste Lächeln eben weder herbeioperiert noch ewig konserviert werden kann. Ein einleuchtend argumentierendes Buch, das dem Schönheitstrend und Schönheitswahn von heute treffende Argumente entgegensetzt und gerade solchen Menchen hilft, sich gegen den Trend zu stellen, die meinen, sich einem gesellschaftlichen Ideal beugen zu müssen. Schön, dass es solche Bücher gibt.
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3 von 4 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich
Wahnsinnig … erschreckend …, 25. November 2009
Von Kaminrot (Wien) – Alle meine Rezensionen ansehen
Rezension bezieht sich auf: Wahnsinnig schön: Schönheitssucht, Jugendwahn & Körperkult (Gebundene Ausgabe)
Was hier alles drin steht…Der Zug ist der richtige, auf den hier aufegsprungen wird. Auch wenn ich denke, dass der Schönheitswahn unserer Gesellschaft nicht so schnell nachlassen wird, so ist es doch umso wichtiger, dass es kritische Gegenstimmen gibt. Ja, der Körper altert und nein: es ist nicht notwendig, davor wegzulaufen. Jedes Fältchen im Gesicht steht für ein Stück Lebenserfahrung, die man ja eigentlich auch nicht ausbügeln möchte – oder doch? Ich jedenfalls nicht und es war und ist eine Genugtuung (wenn auch eine erschreckende Genugtuung), hierin zu lesen.Auf der anderen Seite kommt in mir auch Mitleid auf, für all Jene, die sich diesem Wahnsinn nicht entziehen können, die meinen, dass ein aufgepolsteter Busen auch ein aufgepolstertes Selbstwertgefühl gibt und besonders für jene, bei denen Komplikationen alles schlimmer gemacht haben.
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3 von 4 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich
Vom hässlichen Entlein und von lebenden Barbies, 5. November 2009
Von maja – Alle meine Rezensionen ansehen
Rezension bezieht sich auf: Wahnsinnig schön: Schönheitssucht, Jugendwahn & Körperkult (Gebundene Ausgabe)
Fernsehserien wie “Nip Tuck – Schönheit hat ihren Preis” oder Dokus wie “The Swan – Endlich schön” faszinieren mich. Wie kommen Menschen auf die Idee, für eine künstliche Verschönerung eine Operation in Kauf zu nehmen? Warum sind sie tatsächlich so unzufrieden mit sich selbst? Wie entsteht dieser Schönheits-Druck in der Gesellschaft? Ist das Streben nach dieser Form von Perfektion eine Sucht? Was hinter diesem Anspruch, jung, schön und perfekt sein zu wollen, steht, hat mich immer schon interessiert und das wird in diesem Buch sehr differenziert und aus verschiedenen Blickwinkeln herausgearbeitet. Eine Empfehlung!Besonders gut gefallen hat mir gleich der Einstieg in das Buch, denn das Vorwort wurde vom Schriftsteller Michael Köhlmeier verfasst. Er schreibt, dass dieser Trend zur Gleichmacherei, die Orientierung an einer Schönheits-Norm, das individuelle Ich untergräbt: “Im gleichen Maße, wie Schönheit Individualität verspricht, droht sie, dieselbe auszulöschen.”
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